Dr. Nivedita Prasad erhält den ersten Anne-Klein-Frauenpreis

Der erstmals ausgelobte Frauenpreis der grünnahen Heinrich-Böll-Stiftung wird an Dr. Nivedita Prasad für ihr jahrelanges Engagement für Frauen- und Menschenrechte verliehen. Die Jury verweist darauf, daß die Preisträgerin seit Jahren Frauenhandel und Gewalt gegen Frauen mutig und entschlossen öffentlich macht. Dr. Nivedita Prasad greift Tabuthemen wie „moderne Sklaverei“ und Arbeitsausbeutung mit Fokus auf Frauen in haushaltsnahen Dienstleistungen auf.
Gegen alle Widerstände setzt sie mit der Beratungsstelle „Ban Ying“ Maßstäbe für die rechtliche Anerkennung und Entschädigung der Opfer und für die Strafverfolgung der Täter ein. Auch aufgrund der Beharrlichkeit von Frau Dr. Prasad und einer Beschwerde beim UN-Frauenrechtsausschuss hat das Auswärtige Amt bereits 2003 Mindeststandards für die Beschäftigung von Hausangestellten von Diplomaten, darunter einen Mindestlohn, festgelegt. Nivedita Prasad ist Dozentin und Aktivistin gleichermaßen, die wie kaum eine andere Theorie und Praxis miteinander ins Verhältnis setzt und sich u.a. menschenrechtlichen Ansätzen in der Sozialarbeit widmet.
Beim Netzwerkpartnerprojekt ber-IT unterstützte Frau Prasad die interkulturelle Öffnung des Projekts.