Podiumsdiskussion zum Thema Frühehen am Freitag, den 29. Mai 2015 von 19:00 – 21:00 Uhr, DGB-Haus, Kleiststr. 19-21, 10787 Berlin (Wittenbergplatz)
Der Kampf gegen Frühehen/Zwangsheirat Minderjähriger auf nationaler und internationaler Ebene“. Im nächsten Jahrzehnt werden laut Schätzung des UN-Bevölkerungsfonds jährlich 14,2 Millionen Mädchen vor ihrem 18. Geburtstag verheiratet. Das sind täglich 39.000 Mädchen, die dadurch in ihren Rechten beschnitten werden, mit verheerenden Folgen.
Auch in Deutschland werden Minderjährige zwangsverheiratet: Häufig werden sie im Rahmen einer religiösen bzw. sozialen Eheschließung verheiratet oder ins Herkunftsland der Eltern verschleppt, um dort gegen ihren Willen verheiratet zu werden. Nach einer Studie des Bundesfamilienministeriums von 2011 haben sich im Jahre 2008 fast 3.500 Mädchen und Frauen mit Migrationshintergrund an Beratungs- und Zufluchtsstellen gewandt, weil sie von einer Zwangsheirat bedroht oder betroffen waren. Fast ein Drittel von ihnen war minderjährig. Die Dunkelziffer wird weit höher eingeschätzt.
TERRE DES FEMMES setzt sich mit Beratung und konkreter Hilfe für Betroffene sowie Öffentlichkeits- und Lobbyarbeit gegen diese Menschenrechtsverletzungen ein, leistet Präventionsarbeit und unterstützt Projekte im Ausland.Programm:
Begrüßung TERRE DES FEMMES e. V. (TDF)
Filmischer Input
Podiumsdiskussion: Frühehe – Vorkommen, Ursachen und Prävention auf nationaler und internationaler Ebene
Moderation: Sharon Adler
Podiumsteilnehmerinnen:
Dr. Necla Kelek, Vorstand TDF und Projektkoordinatorin YAKA-KOOP, Türkei
Prof. Dr. Godula Kosack, TDF-Projektkoordinatorin AFFMHL, Kamerun
Eine Mitarbeiterin von Papatya – Anonyme Kriseneinrichtung für Mädchen und junge Frauen mit Migrationshintergrund
Myria Böhmecke, Referentin Gewalt im Namen der Ehre, TDF
Anschließend: Diskussion und Fragen aus dem Publikum
Eine Anmeldung ist nicht erforderlich, der Eintritt ist frei, wir bitten aber um eine Spende für unsere Projekte.