Gertrud Haß: „Mein Leben war ein hartes Ringen“

Wann:
21. September 2022 um 17:00 – 18:00
2022-09-21T17:00:00+02:00
2022-09-21T18:00:00+02:00

Die Erinnerungen der Neuköllner Arbeiterin und Politikerin
Gelesen und vorgestellt von Claudia v. Gélieu/Frauentouren

Die Memorien von Gertrud Haß sind einzigartig. Sie geben Einblick in das Leben von Frauen, die selten Aufzeichnungen hinterlassen haben. Gertrud Haß war wie die meisten damaligen Neuköllnerinnen eine einfache Arbeiterin, die neben ihrer Erwerbstätigkeit auch noch Familie und Kinder zu versorgen hatte. Doch sie wollte mehr vom Leben. Sie bildete sich weiter und engagierte sich für die Gleichberechtigung von Frauen.

Gertrud Haß erzählt von ihrem für eine Frau außergewöhnlichen Aufstieg zur Leiterin des Lebensmittelwerk Neukölln während des Ersten Weltkriegs und dem Beginn ihrer politischen Karriere mit der Durchsetzung des Frauenwahlrechts in der Revolution 1918.

Sie berichtet auch über Rückschläge und die größte Enttäuschung ihres Lebens. Ihr erster Ehemann Alfred Scholz, der es nicht zuletzt ihrer Unterstützung zu verdanken hatte, dass er 1920 Bürgermeister von Neukölln wurde, ließ sich wegen einer jüngeren Frau scheiden und mobbte sie politisch. Doch sie lässt sich nicht unterkriegen und findet ein neues Glück und eine neue politische Heimat …

Eine Veranstaltung der Gertrud-Haß-Bibliothek, Alt-Rudow 45, 12357 Berlin-Rudow

Anmeldung erwünscht: Tel. 9023 91 940

Eintritt frei

Die Benennung der Stadtteilbibliothek nach Gertrud Haß erfolgte auf Antrag des Netzwerks Frauen in Neukölln