Reaktion auf das Gutachten der Sachverständigungskommission zum 1. Gleichstellungsbericht der Bundesregierung „Neue Wege – Gleiche Chancen“
Die Postkartenaktion der kommunalen Gleichstellungs- und Frauenbeauftragten macht das auf das Gutachten der Sachverständigenkommission für den 1. Gleichstellungsbericht der Bundesregierung und die daraus abgeleiteten Handlungsempfehlungen aufmerksam.
Ziel des von der Kommission entwickelten Leitbildes sind gleiche und tatsächliche Wahlmöglichkeiten und Verwirklichungschancen für Frauen und Männer gerade in Ausbildung und Beruf. Insgesamt sollen längerfristige Auswirkungen bestimmter Lebensentscheidungen stärker berücksichtigt werden. Das Gutachten zeigt arbeitsmarktpolitische Auswirkungen bestehender Regelungen auf, die zu Fehlanreizen und im möglichen Verlauf eines Lebens auch zu Risiken insbesondere für Frauen führen können. So wird beispielsweise für die Abschaffung der Minijobs plädiert. Sowohl für Beschäftigte als auch für Unternehmen würden hier die falschen Anreize gesetzt. Minijobs werden oft von verheirateten Frauen angenommen, die im Falle einer Scheidung nicht nur weniger berufliche Entwicklungsmöglichkeiten haben sondern auch im Alter geringer (oder sogar gar nicht) abgesichert wären.
Die Bundesarbeitsgemeinschaft kommunaler Frauenbüros und Gleichstellungsstellen fordert für die tatsächliche Gleichstellung von Frauen und Männern dringend eine konsistente und innovative Gleichstellungspolitik im Lebensverlauf- mit gleichen Verwirklichungschancen und gleichen Wahlmöglichkeiten für Frauen und Männer- und deren jeweils unterschiedliche Präferenzen in unterschiedlichen Lebensphasen.
Unter www.gleichstellungsbericht.de erhalten Sie weitere Informationen.