Rechtsextremismus wird in der Öffentlichkeit meist mit gewaltbereiten Männern in Verbindung gebracht. Frauen in der rechten Szene wird hingegen kaum Beachtung geschenkt. Seit einigen Jahren treten Frauen allerdings im rechtsextremen Spektrum selbstbewusster auf. Mit Verweis auf vermeintlich soziale Themen wie Familie, Bildung und Jugend versuchen sie bewusst andere Wählergruppen anzusprechen und für rechtes Gedankengut zu gewinnen.
Auch die Aufklärungsarbeit des NSU-Untersuchungsausschusses zeigte, dass Rechtsextremismus kein ausschließlich männliches Phänomen ist. Mit Beate Zschäpe ist eine Frau Hauptangeklagte im Prozess vor dem Münchner Oberlandesgericht.
Frauen müssen in ihrer wachsenden Bedeutung für die rechte Szene öffentlich wahr genommen und sehr ernst genommen werden. Deswegen will die SPD-Bundestagsfraktion mit dieser Veranstaltung die gesellschaftliche Aufmerksamkeit auf dieses Thema richten.
- Warum spricht rechtes Gedankengut immer mehr Frauen an?
- Welche Rolle spielen Frauen in der rechten Szene?
- Welche Gefahr geht von ihnen aus?
Diese und weitere Fragen möchten wir gemeinsam mit fachkundigen Expertinnen diskutieren.
Programm
19.00 Uhr – Begrüßung und Einführung, Dr. Eva Högl, MdB, Obfrau der SPD-Bundestagsfraktion im NSU-Untersuchungsausschuss
19.10 Uhr – Strategien gegen Rechtsextremismus, Daniela Kolbe, MdB, stellv. Sprecherin der AG Strategien gegen Rechtsextremismus
19.40 Uhr Rechtsextrem orientierte Frauen und Mädchen – eine besondere Zielgruppe?, Dr. Gabi Elverich, Sozialwissenschaftlerin und Autorin
20.00 Uhr Aus der Praxis: Frauen im Rechtsextremismus, Rebecca Weis und Sophia Oppermann, Geschäftsführerinnen von Gesicht Zeigen! Für ein weltoffenes Deutschland
20.15 Uhr Diskussion mit dem Publikum
VeranstalterInnen: SPD-Bundestagsfraktion, Dr. Eva Högl, MdB Daniela Kolbe, MdB
Termin: Dienstag, den 11. Juni 2013, 19:00 Uhr
Ort: Gesicht Zeigen! Ausstellungsräume „7x jung“, Flensburger Straße 3, S-Bahnbögen Bahnhof Bellevue, 10557 Berlin