Aus Anlass des Internationalen Tages „Nein zu Gewalt an Frauen“ am 25. November startet am Freitag, 23.11., die berlinweite Kampagne „Gewalt kommt nicht in die Tüte. Sag, was Du nicht willst“. Initiiert wird diese von den Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten der Bezirke Charlottenburg-Wilmersdorf, Neukölln und Reinickendorf in Kooperation mit dem^Familienplanungszentrum – BALANCE und dem Netzwerk Frauengesundheit Berlin.
Die Kampagne greift ein bisher wenig beachtetes Thema auf: Gewalt in Teenagerbeziehungen. Amerikanische und deutsche Studien mit jungen Menschen unter 18 Jahren zeigen, dass eine Gewaltbereitschaft sowohl bei männlichen als auch bei weiblichen Jugendlichen in Form von körperlicher Gewalt wie z.B. Ohrfeigen, Nötigung zu nicht gewollten Sexualpraktiken, Vergewaltigungen sowie psychischer Gewalt existiert und dass diese in der Gesellschaft noch zu wenig Beachtung findet. Mit körperlicher Gewalt ist auch der verbale und psychische Druck auf Jugendliche gemeint, der etwa auch die Form des aktuell viel diskutierten Cybermobbing annehmen kann. Opferverbände und Beratungsstellen warnen seit langem, dass Formen von Ausgrenzung durch Gleichaltrige neben sexueller Gewalt zum Alltag vieler Jugendlicher gehört.
Die Initiatorinnen der Kampagne „Gewalt kommt nicht in die Tüte. Sag, was du nicht willst“ wollen das Thema öffentlich machen und dazu aufrufen, Sexualität selbstbestimmt zu (er)leben.
Im Rahmen der Kampagne werden Kondomverpackungen mit dem genannten Slogan in Schulen, Jugend- und Beratungseinrichtungen mit dem Ziel verteilt, junge Menschen zu sensibilisieren und weitere Diskussionen anzuregen.
Pressekonferenz: 23. November 2012, 11 Uhr im Familienplanungszentrum Berlin e.V. – BALANCE
Mauritius-Center, Mauritiuskirchstraße 3, 10365 Berlin – separater Eingang 3