Das Ziel der Bundesregierung, den Gender Pay Gap bis zum Jahr 2010 auf 15 Prozent zu senken, wurde nicht erreicht. Weiterhin gibt es bei der Erwerbstätigkeit auch deutliche Unterschiede zwischen Männern und Frauen. Laut aktuellen Zahlen des Statistischen Bundesamts verdienten Frauen 2011 – ohne Berücksichtigung der geschlechtsspezifischen Unterschiede bei Beruf und Branche – durchschnittlich 23 % weniger als Männer.
Ihr Anteil an Führungspositionen lag bei rund 30 %, deutlich niedriger als der Frauenanteil an der Gesamtbeschäftigung von 46 %. Auch wenn sich heute mehr Frauen in Führungspositionen befinden als 1996 (27 %), waren 2011 immer noch sieben von zehn Führungskräften männlich. Außerdem arbeiten Frauen weitaus häufiger in Teilzeit als Männer: über 80 % der Erwerbstätigen in Teilzeit waren im Jahr 2011 Frauen.
Diese und viele weitere Aspekte zur Qualität bezahlter Arbeit enthält der Indikatorenbericht „Qualität der Arbeit – Geld verdienen und was sonst noch zählt“. Zu den insgesamt sieben unterschiedenen Bereichen zählen unter anderem Arbeitssicherheit und Gleichstellung, Arbeitszeit und Ausgleich beruflicher und privater Belange, Beschäftigungssicherheit und Sozialleistungen sowie Arbeitsbeziehungen. Die Ergebnisse für die einzelnen Indikatoren sind unter www.destatis.de/qda abrufbar.